Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr schreibe ich Gedichte, Liedtexte und kleine Theaterstücke.
Gedichte
Symbiotische Verstrickung
Es war einmal ein Ypsilon,
das saß in einem Xylophon.
Da jammert‘ es mit Weh und Ach:
„Den ganzen Tag nur Bumm und Krach!
Ich halte es hier nicht mehr aus!“
Drum zog es in die Welt hinaus.
Nach Bayern läuft es allenthalben
Und klettert auf die höchsten Alpen.
Doch lange will’s dort nicht verweilen,
es hüpft hinab den Pfad, den steilen
und macht sich auf den Weg nach Sylt.
Dort fühlt sich’s wohl, bis jemand brüllt:
Hau ab, du blödes Ypsilon,
verschwind‘ in deinem Xylophon!
Das Ypsilon ruft gleich zurück:
Da hab‘ ich wirklich großes Glück,
denn vielerorts bin ich willkommen,
du kannst auf deinem Sylt verkommen!
So zieht es weiter nach Ägypten.
Dort trifft es in den kühlen Krypten
auf Conny - lyrisch angehaucht
ist sie hier erst mal abgetaucht.
Verzückt ruft sie: Gib mir die Hand,
denn unsre Seelen sind verwandt!
Von Stund‘ an sind sie unzertrennlich
und freuen sich gar überschwänglich
über dies wirklich selt’ne Los.
Sie verstehen sich famos
und lernen zu zweit die Welt jetzt kennen.
Nie wieder wollen sie sich trennen.
Doch der Rhythmus schien gestört,
als sie nach Haus zurückgekehrt.
Lustlos lasen sie die Hieroglyphen,
wachten mehr als dass sie schliefen
und wälzten sich im Bett herum,
schließlich wurd‘ Conny es zu dumm.
Sie sprach: „Donner und Doria,
ich heiß ab heut Cornelia!
Du musst für immer mich verlassen!“
„Ha, ha, das könnte dir so passen!“,
rief hysterisch fast das Ypsilon,
„deine Launen kenn ich schon!“
Es packt rasch seine Siebensachen,
muss über so viel Naivität fast lachen
und wohnt fortan in Connys Hystera,
dort geht’s ihm wirklich wunderbar.
Geborgen fühlt es sich und warm,
nur manchmal grummelt es im Darm.
Und ist ihm lyrisch mal zumute,
hält es dies seinem Wirt zugute
und denkt: Ich bleib dir treu, Cornelia,
und gehe nicht zu Lydia!
Sind mir die Wände hier zu krumm,
zieh ich in deine Hybris um.
Was ist schon Liebe
Ich sehne mich nach dir
und weiß nicht warum.
Du willst nichts von mir,
also wozu heul ich rum?
Das Spiel ist vorbei,
ich wollt’s eh nicht spielen,
nun bin ich frei
meine Wunden zu kühlen.
Was ist schon Liebe?
Ein dummes Gefühl,
ein Leck im Getriebe,
ein Riss im Gestühl.
Das Leben geht weiter,
gleitet düster und fahl
so dahin, aber heiter
bin ich auch manchmal.